Anfang Juni starten weitere Baumaßnahmen zur Erweiterung des klimafreundlichen Fernwärmenetzes in Kamp-Lintfort. Hintergrund ist ein kürzlich aufgetretener, irreparabler Ausfall der alten Gasheizung der „Schule am Niederrhein – Förderschule des Kreises Wesel“ an der Friedrich-Heinrich-Allee. Nach Abwägung verschiedener Heizmöglichkeiten hat sich die Stadt Kamp-Lintfort, als Eigentümer des Gebäudes, für die kostengünstigste und zukunftssicherste Lösung, den Anschluss an das Fernwärmenetz, entschieden. Durchgeführt werden die Arbeiten für den neuen Fernwärmeanschluss von der Firma Robert Plängsken GmbH im Auftrag der Stadtwärme Kamp-Lintfort GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH.
„Ein Fernwärmeanschluss in diesem Bereich war ursprünglich erst in Folgejahren vorgesehen. Nach interner Prüfung konnten wir, in enger Abstimmung mit der Stadt, eine Lösung zur kommenden Heizperiode im Herbst 2025 erarbeiten. Das Projekt sichert langfristig die Wärmeversorgung der Schülerinnen und Schüler und stellt zudem eine nachhaltige Investition in die Zukunft dar. Die Umsetzung wird allerdings leider auch zu temporären Verkehrsbeeinträchtigungen führen, insbesondere im Bereich der Friedrich-Heinrich-Allee. Durch den Ausbau der Fernwärme schaffen wir eine zuverlässige, klimafreundliche und preisstabile Wärmeversorgung für die Bürgerinnen und Bürger und tragen zur Erfüllung der Ziele aus der kommunalen Wärmeplanung bei“, erläutert Daniel Cannistra, Geschäftsführer der Stadtwärme Kamp-Lintfort GmbH.
„Wir tun alles, um notwendige Bauarbeiten zügig und effizient abzuwickeln. Damit die Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger möglichst gering bleiben, haben wir daher auch eine geplante Maßnahme zur Ertüchtigung des Stromnetzes in diesem Stadtbereich vorgezogen. Der Ausbau findet dort parallel zur Erweiterung des Fernwärmenetzes statt. Dazu gehört neben der Erneuerung der Stromleitungen auch die Errichtung einer digitalen Ortsnetzstation“, ergänzt Dr. Kai Deppenkemper, Leiter Netzbetrieb der Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH. Ausbau und Modernisierung der Stromnetze seien erforderlich, um eine zukunftsorientierte Energieversorgung zu gewährleisten und außerdem könne damit auch die durch die Schule beantragte Leistungserhöhung für die Zukunft sichergestellt werden, so Deppenkemper weiter.
Es wird in drei Bauabschnitten gearbeitet. Begonnen wird in der Friedrich-Heinrich-Allee Ecke Ringstraße bis zur Konradstraße. Hierzu wird für die Bauzeit eine Einbahnstraßenregelung eingerichtet. Im zweiten Abschnitt erfolgt eine Querung der Konradstraße, so dass diese gesperrt werden muss. Anwohner erreichen ihre Häuser und Wohnungen in der Konradstraße und im Holunderweg dann über die Eyller Straße oder die Bertastraße. Im dritten und letzten Bauabschnitt muss die Friedrich-Heinrich-Allee ab der Konradstraße bis zur Schule in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Der Verkehr wird am Kreisverkehr Friedrich-Heinrich-Allee / Ecke Stephanstraße in Richtung Friedrichstraße umgeleitet. Entsprechende Umleitungen werden ausgeschildert. Die Zufahrt zur Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde ist in diesem Zeitraum über die Kolkschenstraße möglich.
„Wer noch Interesse an einem Fernwärmeanschluss in der Innenstadt hat, kann sich gerne bei uns melden“, erläutert Ulrike Wilda, die für die Beratung der Fernwärmekunden zuständig ist. Anfragen können per Telefon (02842 930-21) oder per Email (stadtwaerme@swkl.de) gestellt werden.
Bildunterschrift: Auch die Schule am Niederrhein an der Friedrich-Heinrich-Allee in Kamp-Lintfort wird an das Fernwärmenetz angeschlossen.
