Der Fachkräftemangel trifft viele Bereiche und wird zunehmend zu einem Problem für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Neben den pflegenden Berufsgruppen sind insbesondere auch die MINT-Berufe betroffen. Das sind Berufsfelder, die sich den Themenfeldern Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft also Technik zuordnen lassen. Grund genug für die Stadtwerke Kamp-Lintfort, Schülerinnen und Schülern des Georg-Forster-Gymnasiums im Rahmen der Berufsfindungsaktionen der 8. Klassen zu einer Führung durch das Wasserwerk an der Kattenstraße einzuladen.

„Die Schülerinnen und Schüler sind die Fachkräfte von morgen. Wir nutzen den Austausch, um Interesse an den technischen Berufen und auch an unserem Unternehmen zu wecken. Uns ist dabei wichtig zu vermitteln, wie vielfältig und spannend unser Arbeitsbereich ist und dass es vom Ausbildungsberuf bis hin zur akademischen Laufbahn viele Wege in eine technische Karriere gibt,“ erläutert Dr. Kai Deppenkemper, Leiter Netzbetrieb, den Grund für das Engagement. Gemeinsam mit Ingo Wiertz aus dem Team des Technischen Netzservice der Stadtwerke, begrüßte er an zwei Tagen die 8. Klassen des Georg-Forster-Gymnasiums.

Während Dr. Kai Deppenkemper über die klassische universitäre Ausbildung zum Ingenieur mit anschließender Promotion und nachfolgender Beschäftigung in der Industrie zu den Stadtwerken Kamp-Lintfort kam, hatte Ingo Wiertz nach seiner Tätigkeit als Bergmann, einer Umschulung im Handwerk, dem Besuch der Meisterschule und zahlreichen Fortbildungen seine Berufung in der technischen Abteilung der Stadtwerke gefunden.

Mit Begeisterung führte er die Klassen durch die Anlagen des Wasserwerkes, für die er jetzt schon seit vielen Jahren verantwortlich ist. Die Schülerinnen und Schüler lauschten interessiert seinen Erläuterungen an den Steuertafeln und im imposanten Pumpenkeller. Beeindruckt zeigten sie sich auch von dem großen Notstromaggregat, das in Zeiten eines Stromausfalles den Betrieb der Pumpen weiter gewährleistet, damit die Bevölkerung auch dann zuverlässig versorgt werden kann. „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und eine der wertvollsten Ressourcen. Auch wenn es bei uns bisher keine Versorgungsengpässe gibt, sollte jeder sorgsam damit umgehen,“ appellierte Wiertz am Ende der Rundgänge.

Bildunterschrift: Klasse 8b im Pumpenkeller im Wasserwerk der Stadtwerke Kamp-Lintfort