Gezeigt wurde heute „Das Gesetz der Schwerkraft“ von Oliver Sylvestre für ältere Schülerinnen und Schüler. Die Stadt Kamp-Lintfort hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen stärker zu berücksichtigen. Über das Projekt „Jedem Kind einen Theaterbesuch“ für Kinder im Vorschulalter und dem Kindertheaterangebot der Bühne 69 hinaus, wurde auch ein Angebot für ältere Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit dem Landestheater Burghofbühne auf den Weg gebracht.
Dr. Christoph Müllmann, Jugend- und Kulturdezernent freut sich, „dass auch das Programm für die älteren Schülerinnen und Schüler, in diesem Jahr weiterführt werden kann und so vielen Kindern ein kostenloser Theaterbesuch ermöglicht wird. Dies wäre ohne das große Engagement unserer Partner, der Burghofbühne und der Stadtwerke Kamp-Lintfort nicht möglich.“
„Seit dem Start des Jugendtheaters im Jahr 2016 unterstützen wir als Stadtwerke dieses Angebot für Schülerinnen und Schüler in Kamp-Lintfort. Gerade die Kulturschaffenden und die Kinder und Jugendlichen leiden besonders unter den anhaltenden Einschränkungen der Corona-Pandemie. Es ist daher für uns eine Herzensangelegenheit, diese Kulturveranstaltung auch in unserem 25-igsten Jubiläumsjahr zu unterstützen“, erläutert Andreas Kaudelka, Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH das langjährige Engagement.
Die Burghofbühne zeigte heute zwei Vorstellungen des Theaterstücks „Das Gesetz der Schwerkraft“ von Olivier Sylvestre für Menschen ab 14 Jahren.
Olivier Sylvestre spricht in seinem mehrfach ausgezeichneten Jugendstück die Themen Transgender, Diversität und Homosexualität an, über die jeder und niemand redet, und zeigt dabei einfühlsam und berührend, dass die leichteste Sache der Welt – man selbst zu sein – manchmal auch die schwerste ist.
Handlung:
Heute, am beschissensten Tag, seitdem Dom das Alphabet gelernt hat, will er es schaffen – er will die Brücke überqueren und endlich raus aus der Kleinstadt, die ihn so einengt, die ihn auslacht und verurteilt, und die ihm keine Luft mehr zum Atmen lässt. Doch noch bevor er wie so oft zuvor an diesem Vorhaben scheitern kann, passiert etwas Unerwartetes: Fred tritt in sein Leben. Fred, der gerade neu in die Kleinstadt gezogen, wie Dom 14 Jahre alt und der auf der Suche nach einem Freund ist. Und plötzlich wird der beschissenste Tag zum Besten in Doms Leben. Zwischen den beiden entsteht eine Verbindung, die mehr ist, als der gemeinsame Traum von der Großstadt: Sie sind beide anders – und das stört sie nicht. Dom wird Fred niemals wie die anderen mit Erdnüssen bewerfen oder ihn mit dem einen gefürchteten Wort bezeichnen, nachdem alle rausgefunden haben, dass Fred früher im Gymnastikanzug geturnt hat und Fred kommt damit klar, dass Dom eigentlich im Körper eines Mädchens geboren wurde. Doch wie lange kann man für einen Freund stark sein, wenn man schon alleine gegen den Rest der Welt kämpfen muss, nur um sein zu können, wie man ist? Wann gibt man auf – sich selbst und den anderen?
Inszenierung
Frances van Boeckel
Bühne
Amelie Hensel
Kostüme
Virginie Kaphengst
Ensemble:
Dom
Antonia Dreeßen
Fred
Tom Gerngroß
Foto: Stadt Kamp-Lintfort – Auf dem Bild von links nach rechts:
Erste Reihe: Mirko Schombert (Intendant der Burghofbühne), Herr Dr. Christoph Müllmann (Jugend- und Kulturdezernent), Frau Ilona Haje (Mitarbeiterin des Kulturbüros) und Herr Andreas Kaudelka (Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH)
Zweite Reihe: Tom Gerngroß und Antonia Dreeßen (Ensemble der Burghofbühne)